Goldabbau

Gold ist seit je her eines der wertvollsten und begehrtesten Edelmetalle unseres Planeten. Seine Eigenschaften – leicht formbar und korrosionsbeständig – macht es für uns Goldschmied:innen zu einem beliebten Material. Doch der Gold-Abbau birgt große Risiken, wie die Zerstörung der Umwelt und lebensbedrohliche Gefahren für Mensch und Tier. Der WWF z.B. fordert, „verstärkt recyceltes Gold zu verwenden und den weltweiten Goldabbau massiv zu reduzieren.“

Wir setzen das schon lange um, indem wir Erbschmuck, Schubladenschmuck oder ausrangierten Schmuck einschmelzen und etwas Neues daraus arbeiten. Das Goldvorkommen ist endlich, deshalb sollten wir wertschätzend mit dem was wir haben umgehen.

Wo nach Gold gegraben wird, müssen Wälder weichen – der Goldbergbau führt deshalb zu einem Verlust der Biodiversität durch Entwaldung und Kontaminierung von Gewässern. Denn um Gold abzubauen, werden häufig hochgiftige Chemikalien wie Arsen, Quecksilber und Zyanid eingesetzt, darüber hinaus werden Goldvorkommen häufig zusammen mit radioaktiven Materialien wie Uran gefunden – in der Folge des Abbaus gelangen all diese giftigen Stoffe in die Luft, in den Boden und in Gewässer. Entlang der Nahrungskette verbreitet sich die Kontamination weiter und gefährdet so am Ende auch die Menschen vor Ort. (Quelle: WWF)

Soziale Risiken des Goldbergbaus

Vertreibungen lokaler Bevölkerungen
Verletzungen der Rechte Indigener
Zwangsarbeit, Kinderarbeit
ausbeuterische Arbeitsbedingungen
ungenügende Sicherheits- und Gesundheitsschutz
vor allem beim Kleinbergbau zudem Sklaverei, Prostitution und Menschenhandel

Quelle: WWF. Weiterführende Infos hier.

Unser Video zeigt, wie viel händische Arbeit auch beim Abbau mit größerem Gerät nötig ist:

  • Hauptwäsche mit Bagger und Drehtrommel
  • Konzentratwäsche mit Handrinne
  • Feinwäsche mit Pfanne
  • Entfernen magnetischer Mineralien aus dem trockenen Endkonzentrat
  • Ausblasen und Auslesen nichtmagnetischer Mineralien
  • Endergebnis (Nuggets und in die Weiterverarbeitung zu Schiefer&Co. gehender sauberer Goldstaub).
    Die abgebauten Flächen werden den strengen Auflagen entsprechend zeitnah rekultiviert:
  • Auffüllen von Gruben und Einebnen der Waschhalden
  • Einsaat von Sumpfgräsern und / oder Setzen von Kiefern, je nach Ausgangsbiotop). Dieses Jahr konnten Teile des ausgehobenen und zum Waschen auf Haufen gesetzten Paydirt nicht bearbeitet werden, da Uferseeschwalben die unerwartete Möglichkeit sofort zum Bau von Nisthöhlen nutzten.